Multihooping umfasst, nach heutiger Auffassung, alle Tricks bei denen mehr als ein Reifen gespielt wird. Hier gibt es verschiedene Unterformen, wie z.B. das Double-Hooping, wo zwei Reifen außerhalb vom Körper (im Off-Body) gespielt werden oder die Splits, wo zwei oder mehr Reifen an verschiedenen Stellen um die Körpermitte (im On-Body) gedreht werden. Außerdem gibt es beim Multihooping verschiedene Tricks die vom Zirkus, dem Poi-Spielen, der Jonglage oder der Objektmanipulation inspiriert sind.
Im April:Talk haben wir uns gemeinsam mit der HoopFlow-Trainerin Lisa das Thema Splits genauer angesehen. Lisa beschäftigt sich seit Sommer 2022 intensiv mit dem Thema, hat bei der Zirkusartistin Annika Hakala Unterricht genommen und macht aktuell außerdem eine Ausbildung zur Zirkuspädagogin. Hier haben wir dir Lisas 5 beste Tipps zum Multihooping zusammengefasst. Die Aufzeichnung vom Hoop:Talk inkl. Lisas Trick-Inspo findest du am Ende des Artikels.
Tipp Nr. 1: Die richtigen Reifen
Beim Multihooping sollten deine Reifen nicht zu klein aber auch nicht zu schwer sein. Hier kannst du Reifen mit 16, 17,5 oder 19 mm Reifenstärke verwenden. Bei unseren 16 mm Off-Body-Hoops sollten deine Reifen mindestens 90 cm Durchmesser haben, bei unseren 19 mm Kombi-Hoops mindestens 85 cm Durchmesser. Je größer der Durchmesser, desto leichter wirst du dir am Anfang tun. Wenn du jedoch sehr viele Reifen gleichzeitig am Körper drehen möchtest, ist es besser, wenn die Durchmesser nicht zu groß sind.
Für das Üben von einzelnen On-Body-Tricks empfehlen wir dir unsere On-Body-Hoops aus HDPE mit 20 mm Reifenstärke und mindestens 100 cm Durchmesser. Diese Reifen sind noch etwas schwerer, weshalb du den Reifen beim Üben gut spüren kannst. Fürs Multihooping sind diese Reifen nicht geeignet, da es durch das zusätzliche Gewicht anstrengender ist mehrere Reifen gleichzeitig zu spielen.
Lisa spielt beim Multihooping mit 16mm Off-Body-Reifen mit 90 cm Durchmesser. Ich spiele mit 19 mm Kombi-Reifen mit 85 cm Durchmesser.
Tipp Nr. 2: Warm-Up und Bewegungstraining ohne Reifen
Bevor du mit den Splits startest solltest du dich unbedingt gut aufwärmen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren und den Körper auf das bevorstehende Training vorzubereiten. Splits erfordern eine gewisse Stabilität und Spannung, aber auch Beweglichkeit. Diese Fähigkeiten kannst du bereits beim Warm-Up ohne Reifen trainieren. Um die Reifen an den verschiedenen Körperstellen halten zu können, musst du lernen, die unterschiedlichen Parts isoliert, also getrennt voneinander, anzuspielen. Hilfreich dafür ist es, die Wirbelsäule und die Gelenke gut zu mobilisieren und beweglich zu machen.
Zum Thema Flexibilität und Bewegungstraining empfiehlt Lisa Bodyweight Warrior, Catie Brier und, wie im Live erwähnt, Pantomime, Clownin und Tänzerin Anke Gerber. Geeignete Aufwärmübungen findest du auch in der Aufzeichnung unseres Hoop:Talks.
Tipp Nr. 3: Routine und Körpergefühl
Da es sich beim Multihooping um ein sehr intensives körperliches Training handelt, dürfen die gesundheitlichen Aspekte keinesfalls außer Acht gelassen werden. Ganz besonders wichtig ist es, beide Richtungen gut zu trainieren. Wenn die verschiedenen Tricks nicht in beide Richtungen klappen, solltest du die nicht bevorzugte Richtung trotzdem weiter trainieren. Ein einseitiges Training schafft ein Ungleichgewicht im Körper und kann langfristig Haltungsschäden herbeiführen.
Um Muskeln aufbauen und Erfolge erzielen zu können, empfehlen wir dir beim Multihooping regelmäßig zu trainieren. Überlege dir, wie oft du das Split-Training (inklusive Warmup und Bewegungstraining) in deinem Alltag integrieren kannst und erstelle einen groben Trainingsplan. Um deinen Körper und dein Gehirn nicht zu überfordern, empfehlen wir dir nicht zu lange bei einem Trick und einer Körperstelle zu bleiben und On- und Off-Body-Training sowie Drills und Free-Flow abzuwechseln. Trainiere also in kleinen Etappen und höre gut auf deinen Körper!
Tipp Nr. 4: Halte die Bewegung klein!
Versuche zuerst die einzelnen Körperpartien (Hand, Oberarme, Brust, Schultern, Bauch, Hüfte, Oberschenkel) mit nur einem Reifen und mit so wenig Bewegung wie möglich zu spielen. Beim Lernen der einzelnen Tricks hilft es, sich mitzudrehen. Wenn du die einzelnen Tricks geknackt hast, probiere, als Vorübung fürs Multihooping, beim Spielen stehenzubleiben und am Stand mit wenig Bewegung den Reifen weiterzudrehen. Deine Haltung sollte aufrecht sein, dein Blick nach vorne gerichtet. Dadurch perfektionierst du nicht nur die Bewegung, sondern trainierst auch intensiv die benötigten Muskeln.
Tipps zu den einzelnen On-Body-Tricks und zu den verschiedenen Splits bekommst du auch am Ende des Artikels in der Aufzeichnung unseres Hoop:Talks.
Tipp Nr. 5: Mach die Welle!
Wenn du mehr als einen Reifen am Körper halten möchtest, musst du eine Wellenbewegung ausführen. Dadurch drehen alle Reifen, die du am Körper spielst, versetzt, jedoch im selben Rhythmus. Das Schwierige dabei ist es, den richtigen Rhythmus zu finden und zu halten. Um mit der Wellenbewegung die Reifen antreiben zu können, bedarf es aber nicht nur der richtigen Technik, sondern auch dem Aufbau der Muskeln.
Taste dich am besten langsam vor. Wenn du die einzelnen Parts am Körper spielen kannst, probiere zuerst zwei Reifen an allen möglichen unterschiedlichen Stellen zu kombinieren. Steigere dich dann mit drei Reifen, vier und fünf Reifen. Tipps und Anregungen und die genaue Erklärung der Wellenbewegung findest du auch im Video.
Und das waren sie auch schon Lisas 5 Tipps zum Multihooping. Schau dir unbedingt auch die Aufzeichnung unseres Hoop:Talks an und hol dir ganz viel Trick-Inspo von Lisa.
❥ Isabella
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